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Interesse an Bitcoin & Co. bleibt trotz Skandalen hoch

Massive Kurseinbrüche bei Bitcoin, Ether und vielen kleineren Kryptowährungen und Finanzskandale bei Kryptobörsen wie FTX haben die Bedenken von Anlegern bestärkt. Doch viele Menschen in Deutschland interessieren sich weiter für Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether & Co. Bei einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbandes Bitkom sagten rund ein Drittel (32 Prozent) der Befragten, sie könnten sich vorstellen, in Zukunft Kryptowährungen zu kaufen.

Drei Prozent sagten, sie hätten bereits in der Vergangenheit gekauft, 6 Prozent erklärten, sie hätten das fest vor. Und 23 Prozent wollen es auf jeden Fall nicht ausschließen. Nur jeder Zehnte (10 Prozent) gibt an, noch nie von Kryptowährungen gehört oder gelesen zu haben, unter den Älteren ab 65 Jahre ist der Anteil mit 14 Prozent am höchsten. „Kryptowährungen haben sich etabliert und werden nicht mehr verschwinden. Auch wenn sie sich in der Breite noch nicht durchgesetzt haben, bieten die rasanten Entwicklungen am Markt noch großes Potenzial“, sagte Benedikt Faupel, Blockchain-Experte beim Bitkom. „Kryptowährungen eignen sich nicht dazu, schnell reich zu werden, sie sind vielmehr eine Möglichkeit für risikobereite und eher langfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger, ihre Geldanlage zu diversifizieren.“

Allerdings haben die jüngsten Skandale, etwa um die Kryptobörse FTX, Spuren hinterlassen. Das Imperium des einstigen Krypto-Milliardärs Sam Bankman-Fried war im November 2022 innerhalb weniger Tage implodiert und pleite gegangen. “SBF” wurde im Dezember 2022 auf den Bahamas festgenommen und in die USA ausgeliefert. Ihm werden verschiedene Betrugsdelikte und die Veruntreuung von Kundeneinlagen vorgeworfen.

Der spektakuläre Betrugsfall lässt auch die Anleger in Deutschland nicht unbeeindruckt: So sagen drei Viertel (74 Prozent), der FTX-Skandal habe ihr Vertrauen in Kryptowährungen zerstört. 73 Prozent fordern eine stärkere Regulierung und Überwachung von Kryptobörsen durch die Politik in Deutschland und der EU. 7 von 10 (70 Prozent) haben Angst, beim Kauf von Kryptowährungen betrogen zu werden und ebenso viele glauben, dass Kryptowährungen nur etwas für Spekulanten sind.

Die Vorbehalten gegenüber den Kryptowährungen haben aber auch mit der Komplexität der Materie zu tun: 57 Prozent der Befragten erklärten, dass ihnen Bitcoin & Co. zu kompliziert seien. Zugleich sind aber 36 Prozent der Überzeugung, dass sich Kryptowährungen als langfristige Geldanlage eignen. „Der Krypto-Markt braucht Regulierung, um das nötige Vertrauen bei Privatleuten und Unternehmen zu schaffen. Deutschland hat sich hier bereits 2019 mit einer Blockchain-Strategie positioniert und weltweit gilt die EU mit der 2024 in Kraft tretenden umfassenden Regulierung als internationaler Vorreiter“, erklärte Faupel. „Entscheidend ist aber, sich jetzt nicht auszuruhen. In Deutschland braucht es dringend ein Update der Blockchain-Strategie und auch die europäische Krypto-Regulierung muss in der Umsetzung zeigen, dass sie weiterhin Raum für technologische Innovationen und innovative Geschäftsmodelle lässt.“

Ranking der wichtigsten Kryptowährungen in Deutschland nach Markenbekanntheit im Jahr 2023

Wenn es um die bekanntesten Kryptowährungen in Deutschland geht, ist der Bitcoin nach einer Statista-Umfrage mit großem Abstand der Spitzenreiter. Er wird von 71 Prozent der Online-Befragten erkannt, gefolgt von Ethereum mit einer Bekanntheit von 32 Prozent. An dritter Stelle dieser Liste steht Dogecoin, der von etwas mehr als einem Viertel der befragten Online-Nutzer:innen in Deutschland erkannt wird.

Hinweis zur Methodik der Bitkom-Umfrage: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.007 Personen ab 16 Jahren in Deutschland telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.  Die Fragestellung lautete „Haben Sie schon einmal etwas von Bitcoins oder anderen sogenannten Kryptowährungen bzw. Kryptoassets gehört oder gelesen?“, „Haben Sie in der Vergangenheit bereits einmal Kryptowährungen wie Bitcoin gekauft bzw. könnten sich vorstellen, diese in Zukunft zu kaufen?“ und „Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu Kryptowährungen wie Bitcoin zu bzw. nicht zu?“

Hinweis zur Methodik der Statsita-Umfrage: Für diese Studie wurde die Markenbekanntheit mit Hilfe des Konzepts der gestützten Markenerkennung erhoben, wobei den Befragten sowohl das Markenlogo als auch der geschriebene Markenname gezeigt wurde.

Erhebungszeitraum: Dezember 2022; Anzahl der Befragten: 1.249; Altersgruppe: 18 bis 64 Jahre; Art der Befragung: Online-Umfrage.

Während der Befragung wurden die Frage in folgendem Wortlaut gestellt: Markenbekanntheit: “Kennen Sie diese Marke, wenn auch nur dem Namen nach? Wenn Sie die Marke kennen, wischen Sie bitte nach rechts. Wenn Sie die Marke nicht kennen, wischen Sie nach links.”

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