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Die Ethereum-Blockchain ist nun grün – Was das bedeutet und welche Risiken damit zusammenhängen

Ethereum verabschiedete sich im Herbst 2022 endgültig vom Kohlenstoff-Fußabdruck. Mit einem neu entwickelten Konsensverfahren wurde das Proof-of-Work-Verfahren (PoW) abgelöst und Proof of Stake (PoS) eingeführt. Der hohe Energieverbrauch, ausgelöst durch das Mining und die zunehmend komplexeren Rechenoperationen, war ein großer Kritikpunkt des PoW-Verfahrens. Nun ist die ETH-Blockchain grün und es stellen sich einige Fragen. Welche Vorteile hat Proof of Stake für Trader? Welche Risiken gibt es? Und wie sieht die Zukunft mit dem neuen Konsensverfahren aus?

Proof of Work: Das sind die Nachteile

Im PoW-Verfahren ist es den Minern wichtig, hoch entwickelte Grafikkarten zu erwerben und durch die hohe Rechenleistung schneller komplexere Rechenaufgaben zu lösen. Somit ist die Chance, als Erster neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen und die Blockbelohnung zu erhalten, viel höher. Jedoch steigt die Anzahl der Teilnehmer immer weiter an und es wird schwieriger, einen solchen Block zu finden. Auch müssen Miner fortlaufend neue Grafikkarten erwerben und mit der neuesten Technologie up to date sein, um partizipieren zu können. Letztlich führt der Wettkampf zwischen den Minern zu einem enorm hohen Energieverbrauch. 

Energie sparen durch Proof of Stake

Proof of Stake ist im Vergleich hierzu ersichtlich nachhaltiger. Im PoS-Verfahren sind es keine Miner, die teilnehmen, sondern Validierer. Zudem spielt eine hohe Rechenleistung hier keine bedeutende Rolle, vielmehr geht es um das Staking von Ether. Voraussetzung ist, dass Teilnehmer eine bestimmte Menge an Coins als Kaution hinterlegen. Erst dann dürfen sie am Netzwerk teilnehmen. Im weiteren Verlauf werden Teilnehmer per Zufall ausgesucht, die von den Blöcken profitieren dürfen. Das neue Verfahren hat bereits den gesamten Energiebedarf um 99,5 Prozent gesenkt. Auch ist es nicht mehr nötig, dass Teilnehmer die neuesten Grafikkarten und Computer mit den höchsten Rechenleistungen erwerben. Prinzipiell reichen sogar Mini-Computer aus. Dadurch verbrauchen auch die Validatoren weniger Energie. Somit sind die einzigen Voraussetzungen die 32 Ether, die als Sicherheitsleistung hinterlegt werden müssen, und die Node. Letzteres ist der Server, mit dem die Validierung durchgeführt wird.

Risiken hinter dem neuen Konsensverfahren

Ein Risiko besteht darin, dass sich zentrale Validatorennetzwerke wie z.B. Lido Finance zukünftig zu viel Macht im Ökosystem sichern. Dadurch würde die Dezentralität gefährdet werden. Und das ist es schließlich, was die ganze Blockchain-Technologie ausmacht. Sie wird ja gerade aufgrund ihrer Dezentralität genutzt. Doch mit dem Eingriff von Validatorennetzwerken würde die Dezentralität zu Zentralität werden.

So sieht die Zukunft für Ethereum aus

Dass Ethereum in den letzten Monaten ersichtlich gefallen ist, ist keine große Überraschung. Schließlich wird derzeit mehr Ethereum verbrannt als geschaffen. Dennoch gewinnt Ethereum aufgrund des nun geringeren Bestands an Wert und Interessenten verspüren einen höheren Reiz, zu investieren und am Staking-Verfahren teilzunehmen. Auch wenn die bisherige Entwicklung seit der Umsetzung nicht überwältigend erscheint – bemerkenswert ist der Umstieg auf ein deutlich nachhaltigeres Verfahren trotzdem. Dem horrenden Energieverbrauch wurde somit ein Ende gesetzt und Ethereum verfolgt das klare Ziel, die Skalierbarkeit zu verbessern und Teilnehmer durch Gewinne wie Staker Rewards zu belohnen. Somit ist das PoS-Verfahren zweifellos ein Meilenstein für Ethereum.

Maximilian Schmidt ist CEO von CPI Technologies

Autor: Maximilian Schmidt ist CEO von CPI Technologies. Die Firma entwickelt u. a. eine NFT-basierte Digital Identity und ist spezialisiert auf Software-Entwicklung in den Bereichen Blockchain, Finanzen und KI sowie Marketing und Fundraising. https://cpitech.io/de/

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