Blockchain

K

mpass

StartFTX-AffäreFTX-Pleite: Der Kaiser hat keine Kleider mehr

FTX-Pleite: Der Kaiser hat keine Kleider mehr

Schlechte Aussichten für Kunden der Skandal-Kryptobörse FTX. Die Anwälte des kollabierten Kryptohandelsplatzes zeichneten am 22. November 2022 ein düsteres Bild von den Finanzen des Unternehmens. Sie sehen kaum noch Chancen, die vermissten Vermögenswerte wieder aufzutreiben.

“Eine beträchtliche Menge an Vermögenswerten wurde entweder gestohlen oder ist verschwunden”, sagte James Bromley, ein Partner bei Sullivan & Cromwell. Die Anwaltskanzlei vertritt FTX bei einer Konkursanhörung vor einem Bundesgericht im US-Bundesstaat Delaware.

FTX hatte am 11. November 2022 Konkurs angemeldet. Zuvor hatte es einen regelrechten Bankrun gegeben. Doch viele Kunden gingen bei dem Ansturm leer aus, weil Assets im Gegenwert von rund acht Milliarden in den Kassen von FTX und Alameda Research fehlten, um die Einlagen der Kunden wieder herauszurücken.

Seit dem FTX-Crash haben die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) und das US-Justizministerium Ermittlungen aufgenommen. Die Fahnder konzentrieren sich darauf, ob das von Sam Bankman-Fried geschaffene Kryptoimperium gegen Gesetze verstoßen hat. Insbesondere geht es um die Frage, konzentrieren, ob FTX Kundeneinlagen unzulässigerweise an seinen Krypto-Hedgefonds Alameda Research verliehen hat.

Vor dem Insolvenzgericht in Delaware machten die Anwälte das chaotische Management von FTX durch Bankman-Fried dafür verantwortlich, dass man nur über begrenzte Informationen über die Finanzen des FTX-Konzerns verfüge. Bromley sagte bei der Anhörung.

Er sagte, das Unternehmen sei von “Cyberangriffen” betroffen gewesen, und es fehlten immer noch Vermögenswerte. Am Tag der Konkursanmeldung kam es zu auffälligen Verschiebungen von FTX-Vermögenswerten in Höhe von Hunderten von Millionen Dollar , die offenbar illegal erfolgten. Sam Bankman-Fried habe sein ausgedehntes Firmenimperium wie sein “persönliches Lehen” geführte, sagte Bromley. “Aber am Ende hatte der Kaiser keine Kleider”.

Ein zentrales Thema der Anhörung war die Frage, ob FTX die Namen seiner Gläubiger, darunter Hunderttausende von Privatpersonen, die Geld an der Börse eingezahlt haben, veröffentlichen muss. Die Anwälte von FTX und einiger Gläubiger argumentierten, die Offenlegung dieser Informationen würde die Privatsphäre der Nutzer gefährden und sie anfällig für Hackerangriffe machen.

Der US-Konkursrichter John Dorsey entschied, dass die Informationen geheim bleiben können, zumindest vorerst. “Jeder in diesem Raum weiß, dass das Internet mit potenziellen Gefahren behaftet ist”, sagte er.

RELATED ARTICLES

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Advertisment -spot_img

Most Popular

Recent Comments