Blockchain

K

mpass

StartFTX-AffäreSam Bankman-Fried in allen sieben Anklagepunkten schuldig gesprochen

Sam Bankman-Fried in allen sieben Anklagepunkten schuldig gesprochen

Nach einer unerwartet kurzen Beratung der Jury ist Sam Bankman-Fried (31), Mitbegründer und ehemaliger CEO der Kryptobörse FTX und der Handelsfirma Alameda Research, am 2.11.2023 in allen sieben Anklagepunkten im Zusammenhang mit Betrug und Geldwäsche für schuldig befunden worden. Dem in Ungnade gefallenen Krypto-Köning war “ein weitreichender Plan zur Veruntreuung von Kundengeldern in Milliardenhöhe bei FTX und zur Irreführung von Investoren und Kreditgebern von FTX und Alameda Research” vorgeworfen worden.

    Das Urteil wurde nach einem fünfwöchigen Prozess verkündet, in dem der Zusammenbruch einer der größten Kryptobörsen und ihres Schwesterunternehmens vor etwa einem Jahr untersucht wurde. Die Geschworenen brauchten nur rund vier Stunden, um zu einem Urteil in sechs Betrugsfällen und einem Fall von Geldwäsche zu kommen.

    Das Imperium des einstigen Krypto-Milliardär Bankman-Fried war im November 2022 in sich zusammengefallen, nachdem CoinDesk eine fehlerhafte Alameda-Bilanz enthüllt hatte, was zu einer branchenweiten Panik und Besorgnis um FTX und seine Liquidität geführt hatte.

    In dem Gerichtverfahren in New York stellte sich dann heraus, was viele der geschädigten Anleger befürchtet hatten: Die Führungskräfte, die hinter den inzwischen bankrotten Unternehmen FTX und Alameda standen, haben über 8 Milliarden Dollar an Kundengeldern veruntreut.

    In dem Verfahren sagte Bankman-Fried, dass er die FTX-Kunden nicht betrogen oder ihre Gelder genommen, sondern dass Alameda sich Geld von der Börse “geliehen” habe. Die Staatsanwaltschaft argumentierte, Bankman-Fried habe falsche Versprechungen gemacht und sei für den Verlust von Milliarden von Dollar für Tausende von FTX-Anlegern verantwortlich. Sie argumentierten auch, dass er viele Gelegenheiten hatte, reinen Tisch zu machen, aber stattdessen einen Rückzieher machte.

    In der Anklageschrift des Justizministeriums vom Dezember 2022 hieß es, Bankman-Fried habe FTX-Kunden wissentlich betrogen, indem er ihre Einlagen dazu missbrauchte, in andere Unternehmen zu investieren und Kreditgeber und Ausgaben zu bezahlen. Nach einer Fülle von Beweisen und einem Urteilsspruch wurde diese Aussage vom Gericht und den Geschworenen für wahr befunden.

    Die sieben Anklagepunkte bedeuten für den Angeklagten eine mögliche Gesamtstrafe von 115 Jahren Gefängnis. Das Strafmaß wird von Richter Lewis Kaplan allerdings erst im März 2024 verkündet. Der New Yorker Staatsanwalt Damian Williams sagte nach dem Urteil, Bankman-Fried habe eine der größte Finanz-Betrügereien in der Geschichte Amerikas begangen, um “Krypto-König” zu werden. Im Kern sei es aber eine alte Geschichte: “In diesem Fall ging es die ganze Zeit um Lügen, Betrug und Diebstahl.”

    RELATED ARTICLES

    Kommentieren Sie den Artikel

    Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
    Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

    - Advertisment -spot_img

    Most Popular

    Recent Comments