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Europäische Krypto-Regulierung MiCA beschlossen

Lange Zeit wurde in der Europäischen Union um eine umfassende Regulierung des Kryptomarktes (MiCA) gerungen. Zwischenzeitlich stand sogar eine Verbot von Kryptowährungen wie Bitcoin im Raum, die mit dem energiehungrigen Konsens- und Validierungsverfahren “Proof of Work” arbeiten. Doch die radikalen Regulierungsansätzen fanden letztlich keine Mehrheit.

Am 20. April 2023 wurde nun die Markets-inCrypto-Assets-Verordnung (MiCA) durch das EU-Parlament beschlossen, mit der sogar der Digitalverband Bitkom gut leben kann. Der Bitkom sprach sogar von einem “Meilenstein für die Blockchain- und Krypto-Branche”. „Als erster umfassender Rechtsrahmen für Kryptowerte, Emittenten von Kryptowerten und Krypto-Dienstleister bietet die MiCA einer innovativen und jungen Branche Rechtssicherheit“, sagte Benedikt Faupel, Bereichsleiter Blockchain beim Bitkom. „Europa ist bei dieser neuen Technologie ein echter Vorreiter. Mit der MiCA-Verordnung setzt Europa einen globalen Standard für die Krypto-Regulierung und wird dazu beitragen, europaweit gleiche Wettbewerbsbedingungen für Krypto-Dienstleister zu gewährleisten und das Vertrauen in die Branche zu fördern.“

Insbesondere nach der gigantischen Pleite der Kryptobörse FTX mehrten sich die Appelle an Politiker und Aufseher, endlich klare Regeln für Blockchain-Geschäfte festzulegen. In der Europäischen Union gelten nun feste Regeln, denn das Europäische Parlament hat mit der Verabschiedung der MiCA-Verordnung der EU zur Neufassung der EU-Geldtransfer-Verordnung erstmals einen einheitlichen Rechtsrahmen für Kryptowerte beschlossen. Die MiCA verspricht, dass der Handel mit Krypto-Assets dadurch transparenter und damit besser nachverfolgbar werden soll. Auch Mindestkapitalanforderungen für Dienstleister von Kryptowerten werden vorgegeben.

Die MiCA verpflichtet Emittenten von Kryptowerten unter anderem, ein „Whitepaper“ zu veröffentlichen, das detaillierte Informationen zum Emittenten und zum ausgegebenen Kryptowert enthält. Das Whitepaper muss zudem eine leicht verständliche Zusammenfassung der wesentlichen Informationen enthalten. Die MiCA erweitert außerdem die Regelungen gegen Marktmissbrauch und verbietet Insiderhandel und Marktmanipulation mit Kryptowerten. „Anlegerinnen und Anleger in Krypto-Werte werden durch die neue Verordnung besser geschützt“, so Bitkom-Experte Faupel.

Nach dem Beschluss des EU-Parlaments müssen die Aufsichtsbehörden in den kommenden 18 Monaten Standards entwickeln und in der Praxis durchsetzen. „Bereits heute zeigt sich, dass die MiCA die globale Krypto-Regulierungslandschaft beeinflussen wird und andere Länder dazu inspirieren kann, dem europäischen Beispiel zu folgen“, so Faupel. „Entscheidend wird sein, wie die Regulierung nun in die Praxis überführt wird.“

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